








Ludwig Wittgenstein verbrachte einen bedeutsamen Teil seines Lebens in Cambridge, doch seine Beziehung zu diesem Ort war von Ambivalenz geprägt. Einerseits bot ihm die Umgebung einen Raum, sich intellektuell zu entfalten. Andererseits empfand er die aus seiner Sicht steife und formelle akademische Atmosphäre oft als abstoßend. Früh wurde er von Denkern wie Russell und Moore als außergewöhnliches Talent erkannt und gefördert. Dennoch blieb ihm der akademische Betrieb fremd. Auch nach seiner Berufung zum Professor im Jahr 1939 blieb sein Verhältnis zur Universität reserviert. Dennoch war Cambridge der Ort, an dem er seine bedeutendsten philosophischen Beziehungen knüpfte und seine Ideen entscheidend vorantrieb.
Wittgenstein besuchte Cambridge erstmals im Jahr 1911 im Alter von 22 Jahren und verstarb hier 1951 im Alter von 62 Jahren.