„Østerrike“, Wittgensteins Haus in Norwegen

Ludwig Wittgensteins Haus in Norwegen, einst von den Einheimischen als „Østerrike“ (Norwegisch für „Österreich“) bezeichnet, steht heute wieder an seinem ursprünglichen Standort. Durch das Engagement der lokalen Wittgenstein-Stiftung (Stiftinga Wittgenstein i Skjolden) wurde das 1958 abgetragene Gebäude rekonstruiert und an seinem ursprünglichen Platz neu errichtet. Seit seiner Eröffnung im Jahr 2019 erfreut sich das Haus wachsender Beliebtheit und zieht jährlich mehr Besucherinnen und Besucher an. Im Jahr 2022 hatten auch wir das Glück, Skjolden zu besuchen und das Haus zu besichtigten. Unsere Eindrücke durften wir der Stiftinga Wittgenstein schildern.

Wittgenstein entwarf das Haus nach seinem ersten Aufenthalt in Skjolden im Jahr 1913 selbst, und bereits 1914 wurde es fertiggestellt. Durch seinen Einsatz im Ersten Weltkrieg konnte er es jedoch erst Jahre später vollständig nutzen.

Wittgenstein suchte zeitlebens nach Rückzugsorten, die ihm ungestörte Konzentration auf seine philosophische Arbeit ermöglichten. An Norwegen schätze er besonders die „stille Ernsthaftigkeit“, wie er 1936 in einem Brief bemerkte:

I can’t imagine that I could have worked anywhere as I do here. It’s the quiet &, perhaps, the wonderful scenery; I mean, its quiet seriousness.

Ludwig Wittgenstein, Brief an G. E. Moore, Oktober 1936

Externer Link: https://stiftinga-wittgenstein.no/2022/09/26/martin-kom-heilt-fra-austerrike-for-a-ro-over-til-osterrike-i-skjolden/

Quellen:

Ludwig Wittgenstein: Gesamtbriefwechsel/Complete Correspondence (2nd Release). Innsbrucker Electronic Edition 2013. InteLex.

Stiftinga Wittgenstein: https://stiftinga-wittgenstein.no/category/tidslinje

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